Deutsches Institut für Normung

Berlin 2017

Standort
Berlin
Burggrafenstraße
Beauftragung
Anonymer Realisierungs­wettbewerb nach RPW
Bearbeitungszeit
11/2017
Auslober
DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
Nutzung
Bürogebäude
Status
4. Preis

„Wir wollen den Dialog zwischen alt und neu schaffen und die Substanz anerkennen und in den Entwurf integrieren“ – diese Leitidee spiegelt sich konsequent und nachvollziehbar in dem Projekt wieder. Die ursprüngliche Dreigliedrigkeit bleibt – auch durch Differenzierung der Farbigkeit – erkennbar, zugleich wird der Versuch unternommen, über gestalterische Elemente eine neue Einheit, eine Gesamtheit zu schaffen. Das ‚neue‘ Hochhaus erhält einen starken und modernen Auftritt, nicht zuletzt durch die Rahmung und die expressiven Stützen, deren Ausformung im Preisgericht kontrovers diskutiert wird. Das ‚neue‘ Hochhaus erhält einen starken und modernen Auftritt, nicht zuletzt durch die Rahmung und die expressiven Stützen, deren Ausformung im Preisgericht kontrovers diskutiert wird. Zweifelsfrei erhält der Eingang dadurch eine deutliche Betonung, wobei die Massivität der Stützen und die Farbig-keit vielleicht eine eher abschreckende Wirkung haben könnten. Das horizontale, blockrandbildende Gebäude wird in seiner Länge deutlich, indem das Hochhaus über das Niveau des 1. OG aufgestelzt wird. Auch der erste Erweiterungsbau im Osten behält einen subtilen eigenen Ausdruck. Konsequent ist der Blockrand in drei horizontale Schichten gegliedert, die sich mit hohem Erdgeschoss, klar gegliedertem Mittelbereich und zurückgesetztem Staffelgeschoss wohlproportioniert zeigen. Das hohe Erdgeschoss nimmt selbstverständlich und zurückhaltend die Tiefgarageneinfahrten auf. Interessant ist der Umgang mit Faltungen und Materialien. Die Fassade erhält eine hohe Plastizität und Expressivität durch eine gewisse Tiefe und profilierte – unterschiedlich eingefärbte – Glasfaserbeton-Fertigteilelemente zwischen Alu-Lisenen, die die horizontalen Bänder mit einer vertikalen Gliederung überlagern. Dies lässt eine Lebendigkeit durch Schattierungen und Spiegelungen je nach Licht-einfall erwarten. Der Übergang zum denkmalgeschützten Nachbarhaus ist gelungen.