Quartier 7 Neumarkt

Dresden 2016

Standort
Dresden
Rosmaringasse
Schloßstraße
Beauftragung
Anonymer Fassaden­wettbewerb nach RPW
Bearbeitungszeit
11/2016
Auslober
Schlosseck Dresden GmbH & Co. KG
Nutzung
Wohn – und Geschäftshaus
Status
Teilnahme

Unserer Meinung nach wäre es nicht der richtige Weg an dieser Stelle Fassaden im Sinn einer Rekonstruktion zu gestalten, jedoch auch keine brachialen Zäsuren zu schaffen wie auf dem Nachbarquartier VII/2. Der Gestaltungsansatz barocke Fassadengliederungen durch interpretierte Detailformen und Materialanwendungen zu ergänzen unter Ausnutzung heutiger technischer Herstellungsmöglichkeiten erscheint uns als ein richtiger Weg, um ein „behutsames und selbstbewusstes Einfügen“ zu erreichen. Die Gliederung in zwei und nicht mehr Gebäude halten wir gegenüber der Kulturpalastfassade für richtig. Beide Fassaden sind gegliedert in einen eingeschossigen Sockel (Basis), die Obergeschosse (Schaft) und zwei geneigte Dachgeschosse (Kapitell). Gebäude Ecke Schössergasse: Entsprechend der Raumtrennung und Raumnutzung ist die Fassade in einem gleichmäßigen Raster gegliedert und unterteilt in zwei Seitenrisalite die den Mittelteil einfassen. Hinter den Risaliten befinden sich die Wohnbereiche mit einer Loggia. Durch die gleiche Fassadenstruktur entlang der Rosmarinstraße und der Schössergasse wird aus den Seitenrisaliten ein Eckrisalit und betont das städtebauliche Straßengefüge. Gestaltgebend sind konkav geformte Stützen und Stürze in Einheit mit formgleichen Metallfaschen der Fenster. Gebäude Ecke Schloßstraße: Vielfalt in der Einheit. Oft benutzte Worte und wenn sie nicht zur Phrase werden das richtige Gestaltungsrezept für eine kontinuierliche Stadtentwicklung. Gleiche Gestaltungsansätze, Proportionen und Materialien differenziert und abgewandelt prägen die Fassadengestaltung des Hauses Ecke Schloßstraße, wobei keins von beiden Häusern das 1. oder 2. war und beide bilden eine Einheit – behutsam und selbstbewusst – im Gesamtgefüge des wiedererstandenen Neumarktes von Dresden.