Bernsteincarré Büro

„Die Verfasser verstehen die Neubauten als ‚Teil der gewachsenen Stadt, sie nehmen in diesem Sinne ausdrücklich Bezug auf die charakteristischen Messe-Palais, wie sie in Leipzigs Innenstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurden. Aus diesen für die Situation durchaus treffenden Referenzen entwickeln die Verfasser eine überzeugende, zeitgenössische Formensprache. Die gut proportionierten und auf allen Maßstabsebenen sorgfältig gegliederten Fassaden werden nach Auffassung des Preisgerichts dem Anspruch dieser sensiblen Situation am Eingang zur Altstadt in jeder Hinsicht gerecht. Die Parzellenstruktur der unterschiedlich charakterisierten Fassaden entspricht weitgehend der geplanten Nutzungsstruktur, so dass eine selbstverständliche Erscheinung der künftigen Eckbebauung erwartet wird. Bis hin zu den vorgeschlagenen Lösungen für die Einbindung der Werbung wird die Fassade den Nutzungsanforderungen gerecht. Die neuen Gebäude treten mit einem der Situation angemessenen Selbstbewusstsein auf. Der Bezug zum Kontext der über die Jahrhunderte gewachsenen Stadt ist bestimmend ohne dass die Neubauten anbiedernd wirken würden. Gliederung und Relief der Fassade sind sorgfältig differenziert und wirken an keiner Stelle beliebig. Es handelt sich um einen überzeugenden Beitrag zur gestellten Aufgabe.

Das Preisgericht empfiehlt einstimmig, die Verfasser der mit dem 1.Preis ausgezeichneten Arbeit 1337 mit der Weiterbearbeitung zu beauftragen.“